Muppes Suppen aus der Kanone
Muppe
Steffen Klunker alias "Muppe"
Der Himmel ist strahlend blau an einem der Wochenmarkttage. Nur die Sonne kommt nicht recht hoch. Die meisten Stände und Verkaufswagen stehen auch am Mittag noch im Schatten des Großenhainer Rathauses. Einzig bei Muppe scheint die Sonne. Muppe? - Wer ist denn das? Steffen Klunker lacht von seiner Feldküche herunter. "Muppe - halb Mensch, halb Suppe. So haben mich meine Kumpels genannt", erklärt er.

In seiner propanbeheizten Feldküche köcheln Linsen, Kesselgulasch und Graupen. Klunkers Eintöpfe verkaufen sich gut. Fast im Minutentakt kommen Kunden. Viele mit kleinen Kunststoffeimerchen, in denen sie das Essen mitnehmen. "Wir holen uns meistens hier unser Mittag", sagt Christel B. aus Großenhain, die zwei Portionen Kesselgulasch verlangt. "Wenn ich meinen Stadttag habe, muss ich so nicht selber kochen."

"Die mit den Eimern sind meine lieben Stammkunden", sagt Muppe. Der größte Teil nimmt das Essen mit nach Hause. Es muss also schmecken. "Die Rezepte sind von meiner Großmutter," verrät Klunker. Abends, wenn andere fernsehen, bereitet er die Eintöpfe für den nächsten Tag vor. Gemüse schnipseln, Fleisch klein schneiden, vorkochen. Am andern Morgen geht es damit auf Achse.